3,9-Gigahertz-Modul für FLASH geliefert

Das Beschleunigermodul wird in Halle 1 abgeladen....

Ein vom Forschungszentrum Fermilab in Chicago gefertigtes supraleitendes Beschleunigermodul ist am 28. April bei DESY eingetroffen. Das etwa drei Tonnen schwere Hightech-Modul kam in der Nacht zuvor auf dem Flughafen in Paris an und wurde per LKW nonstop zu DESY gefahren. Der Transport erfolgte in einer eigens hierfür entwickelten Aufhängung, um Erschütterungen zu vermeiden, die das Modul beschädigen könnten. Am Dienstag wurde das Modul bei DESY in Halle 1 entladen und aus seiner Transportvorrichtung befreit.

... und von seiner speziellen Transportvorrichtung gehoben.

Das 3,9-Gigahertz-Modul wurde im Rahmen eines Kollaborationsabkommens mit DESY beim Fermilab entwickelt und gebaut. Es arbeitet mit der dreifachen Frequenz der normalen supraleitenden TESLA-Module, der so genannten dritten Harmonischen. Damit wird eine Verbesserung der Elektronen-Strahldynamik beim Freie-Elektronen-Laser FLASH erzielt und eine weitere Verbesserung der Eigenschaften des Laserlichts ermöglicht. Die Betriebserfahrungen bei FLASH werden später auch von großer Bedeutung für den Europäischen Röntgenlaser XFEL sein, bei dem der Einbau eines ähnlichen Systems geplant ist.

Das Modul wird jetzt optisch vermessen und mit Einkopplern für die Hochfrequenz ausgestattet. Im Herbst wird es im Kryomodulteststand CMTB getestet, der hierfür extra umgebaut wird. Anschließend soll es im Zuge des großen „FLASH-Upgrade“ in den Linearbeschleuniger eingebaut werden.

Chuck Grimm (links) und Elvin Harms vom Fermilab kontrollieren sofort, ob das Modul auf dem Transport großen Schlägen ausgesetzt war.