Neue Amtszeit für Mitglieder des DESY-Direktoriums

Rolf-Dieter Heuer neuer Forschungsdirektor Hochenergiephysik, weitere Amtszeiten für Jochen R. Schneider, Forschungsdirektor Synchrotronstrahlung, und Dieter Trines, Leiter des Beschleunigerbereiches

Im Dezember dieses Jahres laufen die Amtszeiten von drei Mitgliedern des DESY-Direktoriums ab. Professor Dr. Robert Klanner, Forschungsdirektor Hochenergiephysik, hat sich entschieden, sich wieder der Lehre und Forschung zu widmen. Sein Nachfolger wird Professor Dr. Rolf-Dieter Heuer. Eine weitere Amtszeit beschloss der DESY-Verwaltungsrat in seiner Sitzung am 1. Oktober 2004 für Professor Dr. Jochen R. Schneider, Forschungsdirektor Synchrotronstrahlung, und Dr. Dieter Trines, Leiter des Beschleunigerbereiches.

Prof. Heuer

Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer

Der Teilchenphysiker Rolf-Dieter Heuer (56) absolvierte sein Studium an der Universität Stuttgart. Anschließend promovierte er an der Universität Heidelberg in der Gruppe von Professor Joachim Heintze, die bei einem Experiment an dem Elektron-Positron-Speicherring DORIS bei DESY arbeitete. Hier untersuchte er die neutralen Zerfallsarten eines aus Charm-Quarks bestehenden neuen Teilchens (der so genannten Psi-Strich-Resonanz), das kurz zuvor entdeckt worden war. Als Nachwuchswissenschaftler arbeitete er in den folgenden Jahren beim JADE-Experiment am Elektron-Positron-Speicherring PETRA bei DESY. 1984 wechselte Heuer zum europäischen Teilchenphysikzentrum CERN nach Genf. Hier war er bei dem OPAL-Experiment tätig und wurde später dessen langjähriger Leiter.

Mit dem Ruf zum Professor für Experimentalphysik an die Universität Hamburg kam Rolf-Dieter Heuer 1998 wieder zu DESY. Hier lag der Schwerpunkt seiner Arbeit beim Aufbau der neuen Forschungsgruppe „Forschung an Lepton Collidern", deren hohe Zahl von jungen Physikerinnen und Physikern das große Interesse des wissenschaftlichen Nachwuchses widerspiegelt. Diese Gruppe spielt heute eine führende Rolle in den europäischen und weltweiten Forschungen zum Physikpotenzial des künftigen internationalen Elektron-Positron-Linearcolliders (ILC) und der Entwicklung der dafür benötigten komplexen Präzisionsmessgeräte. Heuer war stets in verschiedenen Projekten sowohl wissenschaftlich als auch organisatorisch an führender Stelle tätig und ist Mitglied in mehreren deutschen und internationalen Wissenschaftsgremien. Er wird sein Amt am 1. Dezember 2004 antreten.