Fakten zur Bodensenke vom 2. Juli 2011


Die Größe der Bodensenke

Die von oben sichtbare offene Oberfläche der Senke hatte einen Durchmesser von etwa 50 Zentimetern, direkt unter ihrer Öffnung betrug ihre Tiefe ebenfalls etwa 50 Zentimeter. Unter der Grasnarbe hatte die Senke einen größeren Durchmesser, so dass am Sonnabend, 2. Juli 2011, etwa ein Kubikmeter Sand für ihre Verfüllung benötigt wurde.

Die Lage der Bodensenke

Die Senke trat auf einer Rasenfläche eines Privatgrundstücks in Hamburg-Lurup auf. Sie liegt über der Tunneltrasse, etwa einen Meter neben der Tunnelachse. Der Tunnel verläuft hier in etwa 25 Meter Tiefe, und zwar im Grundwasser.

Wie wurde die Bodensenke entdeckt?

Die neunjährige Tochter der Nachbarn brach auf der Rasenoberfläche in die Senke ein, die bis dahin von Grassoden überdeckt war. Das Mädchen blieb unverletzt und konnte sich selber befreien.

Der zeitliche Zusammenhang mit dem Tunnelbau

Die Tunnelbohrmaschine arbeitete an dieser Stelle am 4. Juni 2011, also zirka vier Wochen vor dem Bekanntwerden der Bodensenke.

Bodensenken im Tunnelbau

Bei jedem Tunnelbau senkt sich der Boden etwas – und zwar als langgestreckte flache Mulde – und kommt dann in der Regel nach wenigen Tagen zur Ruhe. Am 2. Juli 2011 waren 1715 Meter der knapp über zwei Kilometer langen Tunnelröhre für den European-XFEL-Beschleuniger hergestellt. Die bisherigen Vermessungen haben auf der gesamten Strecke ergeben, dass die Oberfläche als außerordentlich stabil einzustufen ist: Es wurden Senkungen im Bereich von nur zwei bis drei Millimetern gemessen.

Vergleich mit der Bodensenke auf einer Pferdekoppel
im November 2010

Diese Bodensenke lag in Richtung Westen etwa 1700 Meter entfernt, hatte eine Tiefe von 1,20 Meter und ein Volumen von etwa 15 Kubikmetern. Der Tunnel liegt dort 12 Meter tief. Diese Senke wird auf eine außergewöhnliche geologische Schichtung zurückgeführt, die auf der gesamten Tunnellänge nur an dieser Stelle auftritt. Außerdem wurden anschließend die Kontrollmechanismen des unterirdischen Tunnelvortriebs noch einmal genau analysiert und weiter optimiert.