Evangelista Torricelli (* 1608, †1647)
Vincenzo Viviani (*1622, †1703)

Mit einem einfachen Experiment konnten
die Schüler Galileis den „horror vacui“
widerlegen. Sie füllten ein etwa 1m langes
Rohr, das an einer Seite geschlossen war,
mit Quecksilber und stellten es kopfüber
in ein Quecksilberbad. Mit einem zweiten
Rohr verfuhren sie ebenso. Die Form des
zweiten Rohres unterschied sich allerdings
von dem des ersten durch eine Hohlkugel
am oberen Ende des Rohres. Die Queck-
silbersäule sank in beiden Rohren unabhängig
von der Form auf eine Höhe von 76 cm.

Das Experiment zeigte, dass das Volumen
des Vakuums keinen Einfluss auf die
Höhe der Quecksilbersäule hatte. Also,
so folgerten sie, übte das Vakuum keine
Kraft auf das Quecksilber aus. Demzufolge
musste die Kraft, die es auf dieser Höhe
hielt, von außen auf das Quecksilber
wirken. Torricelli argumentierte wie folgt:
Um die Quecksilbersäule auf dieser Höhe
im Gleichgewicht zu halten, bedarf es einer
äußeren Kraft, die einer 50 Meilen hohen
Luftsäule entspricht. Somit hatte er das
Quecksilberbarometer erfunden.