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DESY News: Neues europäisches Projekt für Multimessenger-Astronomie in Europa
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Neues europäisches Projekt für Multimessenger-Astronomie in Europa
In Paris fiel Mitte September der Startschuss für das ACME - das Astrophysikzentrum für Multimessenger-Studien in Europa. Das ACME ist ein von der Europäischen Union mit 15 Millionen Euro finanziertes und vom Centre national de la recherche scientifique CNRS koordiniertes Projekt. Das Ziel: die europaweite Zusammenarbeit führender Forschungsinstitute aus Astroteilchenphysik und Astronomie. Forschende aus ganz Europa sollen darin zukünftig Großgeräte- und instrumente gemeinsam nutzen, Daten und Fachwissen teilen und die Multimessenger-Astronomie vorantreiben.
Teilnehmende des ACME-Kick-off-Meetings Mitte September in Paris. (Bild: Laboratoire APC, Université Paris Cité)
Die europäische Kooperation besteht aus 40 führenden Instituten der Astroteilchenphysik und Astronomie aus insgesamt 14 Ländern. Prof. Antoine Kouchner vom CNRS (Centre national de la recherche scientifique) und der Université Paris Cité ist ACME-Projektkoordinator, Paolo D'Avanzo vom INAF (Istituto Nazionale di Astrofisica) in Rom ist stellvertretender Koordinator. Sie wollen mit dem Projekt eine langfristige Zusammenarbeit zwischen den europäischen Forschungseinrichtungen und ihren Infrastrukturen schaffen. Es soll die Forschungsmöglichkeiten der Multi-Messenger-Astrophysik in ganz Europa und darüber hinaus fördern und verbessern und in der Öffentlichkeit bekannt machen. Prof. Marek Kowalski (DESY/Humboldt-Universität zu Berlin) leitet zusammen mit Dr. Fabien Schüssler (CEA-Saclay) das Arbeitspaket „realtime alerts & follow-up observations“. Die Arbeit in diesem Arbeitspaket konzentriert sich auf den Aufbau einer Software-Infrastruktur, die Daten von einer Vielzahl astronomischer Observatorien in Echtzeit verarbeiten kann.
Das ACME will die Roadmap des Europäischen Konsortiums für Astroteilchenphysik (APPEC) und des Planungs- und Beratungsnetzes für die europäische Astronomie (ASTRONET) umsetzen. Das Projekt soll einen unkomplizierten Zugang zu den jeweiligen Forschungsinfrastrukturen ermöglichen. Es soll neue Modelle bewerten und evaluieren, einen länderübergreifenden und virtuellen Zugang zu Forschung und Daten ermöglichen, neue Fachzentren aufbauen und die Datenverarbeitung- und verwaltung verbessern. ACME soll die rasche Identifizierung verschiedener Arten von Signalen aus dem Weltraum und damit neue Auswertungen möglich machen. Das Projekt will auch dazu beitragen, eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Ingenieurinnen und Ingenieuren auszubilden und aufzubauen.
