DESY News: EU und Russland stärken wissenschaftliche Zusammenarbeit

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19.02.2020
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EU und Russland stärken wissenschaftliche Zusammenarbeit

Russland sagt zum Auftakt von EU-Projekt CREMLINplus Sachmittel im Umfang von 15 Millionen Euro zu

Forschungsinstitute aus der EU und Russland wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. In dem von DESY koordinierten EU-Projekt CREMLINplus haben sich zu diesem Zweck 35 Partner zusammengeschlossen, 10 davon aus Russland und 25 aus der EU und assoziierten Ländern. Zum Auftakttreffen mit rund 100 Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Institutionen bei DESY sagte das russische Forschungsministerium Sachmittel im Umfang von 15 Millionen Euro für das auf vier Jahre angelegte Projekt zu. Die Europäische Union finanziert CREMLINplus im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon 2020 mit 25 Millionen Euro.

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Beteiligte Institutionen bei CREMLINplus
DESYs Administrativer Direktor Christian Harringa dankte in seiner Begrüßung allen beteiligten Partnern. „In seiner inzwischen 60-jährigen Geschichte war DESY sehr erfolgreich an vielen Forschungsprojekten mit Partnern aus Russland und der EU beteiligt. Wir freuen uns über das Vertrauen, das unsere russischen Partner und die Europäische Kommission mit der Koordinationsaufgabe von CREMLINplus in uns setzen“, betonte Harringa. „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir das Projekt auf dem Feld der Wissenschaft wie auch der Forschungskooperation zu einem guten Ergebnis führen.“

Im Rahmen von CREMLINplus (Connecting Russian and European Measures for Large-scale Research Infrastructures - plus) wird die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit an analytischen und physikalischen russischen Großforschungsprojekten gefördert wie zum Beispiel der Neutronenquelle PIK in Gatchina bei Sankt Petersburg, der Ionen-Collider Facility NICA in Dubna und einer Synchrotronstrahlungsquelle der vierten Generation in Protvino. Weiterhin unterstützt ein spezielles Arbeitspaket die Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung neuer Detektortechnologien, wie sie etwa bei kernphysikalischen Experimenten und bei Neutronenquellen eingesetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung eines Zugangsverfahrens zu russischen Großforschungsanlagen anhand eines klar definierten Kriterienkatalogs in Analogie zur europäischen „Charter for Access“. Das soll Nutzerinnen und Nutzern auch aus der EU den Zugang zu russischen Anlagen erleichtern. Schließlich sieht CREMLINplus ein umfangreiches Trainings- und Ausbildungsprogramm für Managerinnen und Manager an Großforschungsanlagen in Russland und der EU vor. Ziel des Projekts, das auf seinem erfolgreichen Vorläufer CREMLIN aufbaut, ist eine wesentlich höhere Stufe der Kooperation zwischen europäischen und russischen Partnern im Bereich der Großforschungsanlagen.