DESY News: „Schweizer Taschenmesser“ für Elektronen gewinnt Innovationspreis

News-Suche

Meldungen vom Forschungszentrum DESY

https://www.desy.de/e409/e116959/e119238 https://www.desy.de/aktuelles/news_suche/index_ger.html news_suche news_search ger 1 1 8 both 0 1 %d.%m.%Y Pressemeldung
ger,eng
22.11.2019
Zurück

„Schweizer Taschenmesser“ für Elektronen gewinnt Innovationspreis

DESY-Forscher Dongfang Zhang beim International Photonics and Optoelectronics Meeting geehrt

Für die Entwicklung des Segmented Terahertz Electron Accelerator and Manipulator STEAM ist das Team um DESY-Wissenschaftler Dongfang Zhang mit dem neuen „Prize for Frontiers of Information Optoelectronics“ ausgezeichnet worden. Die Jury auf dem International Photonics and Optoelectronics Meeting POEM im chinesischen Wuhan würdigte die Entwicklung des Multifunktionsgerätes aus der Gruppe von DESYs Leitendem Wissenschaftler Franz Kärtner als herausragende Forschung. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Festbanketts auf der Konferenz statt.

STEAM ist eine Art Schweizer Taschenmesser für Elektronen, das vier Funktionen in einem Gerät vereint: Je nach Betriebsart kann es Elektronenpakete beschleunigen, fokussieren, komprimieren und analysieren. Die Kombination mehrerer Instanzen von STEAM ermöglicht mehrere aufeinanderfolgende Aktionen an einem Elektronenpaket. STEAM arbeitet mit Terahertz-Strahlung, die viel kürzere Wellenlängen besitzt als die übliche Hochfrequenzstrahlung in Teilchenbeschleunigern. Dadurch besitzt auch das Gerät sehr kleine Abmessungen: inklusive Gehäuse ist es nur zwei Zentimeter breit, nicht viel mehr als eine Zwei-Cent-Münze. Die Entwicklung wurde ursprünglich als Titelthema im Fachjournal „Nature Photonics“ vorgestellt (DESY-Pressemitteilung).

Der „Prize for Frontiers of Information Optoelectronics“ wurde vom Wuhan National Laboratory for Optoelectronics (WNLO) in China ausgelobt, „um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und technologischen Innovationen auf dem Gebiet der Optoelektronik zu inspirieren und die internationale Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Forschern zu fördern“. Zusammen mit dieser Auszeichnungen werden zwei weitere „Frontiers“-Preise vergeben, für „Frontiers in Energy Optoelectronics“ und für „Frontiers in Biomedical Optoelectronics“. Alle drei „Frontiers“-Preise gehen jeweils an ein internationales und ein chinesisches Team.

 

Weitere Informationen: Prize for Frontiers of Optoelectronics