DESY News: Helmholtz-Preisträger geht dem Wasser auf den Grund

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06.07.2018
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Helmholtz-Preisträger geht dem Wasser auf den Grund

Die Helmholtz-Gemeinschaft hat fünf exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem „International Helmholtz Fellow Award“ ausgezeichnet. Mit dabei auch der von DESY vorgeschlagene Physikochemiker Richard Saykally, der an der University of California, Berkeley, unter anderem an Quanteneffekten an den kleinsten molekularen Einheiten von Wasser und katalytischen Prozessen forscht.

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Richard Saykally. Foto:privat
Manche der Experimente von Richard Saykally sind nur mit Hilfe von Freie-Elektronen-Lasern (FELs) möglich, also zum Beispiel mit Hilfe von FLASH oder dem European XFEL, andere benötigen hochbrilliante Synchrotronstrahlquellen wie PETRA III. Saykally untersucht die ungeordnete Struktur von Wasser und wie sich atomartige Wasserstrukturen, die für die Gasphase charakteristisch sind, in der Flüssigkeit widerspiegeln. Beides sind hochaktuelle Themenbereiche des DESY-Forschungsbereiches „Forschung mit Photonen". Die Studien können dabei helfen, komplexe chemische Prozesse und die Grundlage von Messgrößen besser zu verstehen, bei denen Wasser eine Rolle spielt, zum Beispiel bei der Bestimmung des pH-Wertes. Weiterhin beschäftigt er sich im Rahmen der Wasserforschung  mit hochauflösender Terahertz-Spektroskopie kleinster Wasser-“Tröpfchen“.

Ein anderer Themenbereich seiner Forschung behandelt die Oberflächen-Katalyse von modifizierten Graphit-Oberflächen und Graphen-Chemie, die er durch die Anwendung der neuen Methoden der ultraschnellen Röntgenbeugung und -spektroskopie zusammen mit DESY besser verstehen möchte.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Vorschlag angenommen wurde, und gratulieren Professor Saykally zu seinem Preis“, sagt Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. „Er ist einer der herausragendsten und profiliertesten Physikochemiker unserer Zeit, und ich freue mich auf die weitere enge Zusammenarbeit mit ihm.“ Seine Forschungspartner bei DESY sind Simone Techert und Jochen Küpper mit ihren Gruppen. 

Die „International Helmholtz Fellow Awards“ werden seit 2012 zweimal pro Jahr verliehen und aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Helmholtz-Präsidenten finanziert. Neben einem Preisgeld in Höhe von 20 000 Euro erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger eine Einladung zu einem Forschungsaufenthalt an einem oder mehreren Helmholtz-Zentren. „Sie allesind in außergewöhnlicher Weise auf wissenschaftlichen Gebieten aktiv, die für die Arbeit unserer Forschungs-Gemeinschaft zentral sind“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.„Deshalb soll der Preis vor allem dazu beitragen, die Zusammenarbeit mit ihnen weiter zu intensivieren.“ Alle Preisträger haben bereits eng mit einem Helmholtz-Zentrum zusammengearbeitet und bei ihrer Nominierung Pläne für weitere Kooperationen vorgeschlagen. 

Weitere Infos sowie die weiteren Preisträger finden Sie auf der Helmholtz-Webseite und in der Helmholtz-Pressemeldung.