Richtfest für CFEL

Erfolgreiche Zusammenarbeit (von links): Prof. Dr.-Ing. H. Siegfried Stiehl (Universität Hamburg), Prof. Dr. Helmut Dosch (DESY), Dr. Herlind Gundelach, Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Prof. Dr. Martin Stratmann (MPG), Prof. Dr. Joachim H. Ullrich (CFEL).
Foto: UHH, RRZ/MCC, Arvid Mentz

Vis-à-vis der PETRA III-Experimentierhalle feierte ein ganz besonderer Neubau sein Richtfest: das Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) – ein europaweit einmaliges Kompetenzzentrum für Forschung an und mit Lichtquellen der nächsten Generation. Auch wenn der Bau des „echten“ Dachstuhls sich durch den strengen Winter verzögert hat, so gibt es doch bereits einen hervorragend ausgebauten „wissenschaftlichen Dachstuhl“, wie Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dr. Herlind Gundelach in ihrem Grußwort formulierte, denn es sei gelungen, für die Arbeitsgruppen die besten Wissenschaftler weltweit zu gewinnen und CFEL schon jetzt zu einer wissenschaftlichen Erfolgsstory zu machen.

CFEL ist eine neuartige Kooperation von DESY, der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und der Universität Hamburg und soll die Zusammenarbeit der universitären und außeruniversitären Forschung weiter intensivieren. Über Fach- und Institutsgrenzen hinweg wird am CFEL das ganze Potenzial der neuen Freie-Elektronen-Laser ausgelotet. Mit einer zeitlichen Auflösung von wenigen Femtosekunden (billiardstel Teil einer Sekunde) und extremen Intensitäten (eine Million mal mehr als bisher) lassen sich dynamische Prozesse und strukturelle Änderungen von Atomen, Molekülen, Festkörpern, Plasmen oder von biologischen Systemen in Realzeit beobachten und analysieren.

Insbesondere im Bereich der Bio- und Nanomaterialien setze CFEL neue Maßstäbe in der Forschung und verschiebe die Grenzen unseres Wissens dramatisch, hob DESY-Direktor Prof. Helmut Dosch hervor.
Auch in den weiteren Grußworten klang trotzt der sengenden Sonne auf der Baustelle vor allem der große Enthusiasmus der beteiligten Forschungspartner heraus: Das futuristisch, transparent und visionär anmutende Gebäude soll Ausdruck eines vernetzten und interdisziplinären Arbeitens werden, das exzellente und innovative Wissenschaft auf höchstem Niveau ermöglicht.

Die Kosten für die Errichtung des Forschungsneubaus belaufen sich auf knapp 49 Mio. Euro. Die Stadt Hamburg wird den Großteil davon tragen. Wegen der herausragenden Forschungskonzeption des CFEL beteiligt sich der Bund mit rund 14 Mio. Euro.

Weiterführende Informationen: CFEL