PETRA III läuft bei Vollgas

Statusmonitor von PETRA III: Die Anlage kann jetzt tagelang bei konstantem Strom von 100 mA betrieben werden.

In der letzten Woche ist PETRA III erstmals bei einem Strahlstrom von 100 Milliampere (mA) im Nutzerbetrieb betrieben worden. Damit hat die brillante Synchrotronstrahlungsquelle den letzten ihrer Designwerte erreicht. „Der Positronenstrahl von PETRA III erreicht jetzt gleichzeitig all unsere ehrgeizigen Strahlparameter für Emittanz, Strahlstrom und Stabilität der Strahllage“, erklärt Klaus Balewski vom DESY-Beschleunigerbereich.

Insgesamt 240 Positronenpakete, immer zu Vierergruppen zusammengefasst, sausen jetzt jeweils 130 000 Mal pro Sekunde durch den 2,3 Kilometer langen Ring. Der Top-Up-Betrieb hält den Strahlstrom tagelang auf ein Prozent konstant zwischen 99 und 100 Milliampere, inzwischen schon über 70 Stunden ohne Unterbrechung.

„Die Nutzer sind natürlich sehr glücklich, PETRA III mit ihrer hervorragender Lichtqualität für ihre Experimente voll ausnutzen zu können“, sagt Experimente-Koordinator Hermann Franz.

In dieser Woche wurde der Ausbau zweier weiterer Strahlführungen beendet, so dass nach der PETRA III-Servicewoche 9 der 14 PETRA-Beamlines in Betrieb sind. Für den regulären Nutzerbetrieb stehen im Moment drei Strahlführungen zur Verfügung.

Gerade ist auch die Begutachtung der Messzeitanträge für die nächste Strahlzeit abgeschlossen worden. Nach einem geplanten Wintershutdown werden ab März etwa 50 Nutzergruppen an fünf PETRA-Beamlines experimentieren können.