29.04.2014

Russischer Botschafter besucht DESY und European XFEL

Am 29. April besuchte der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland, Vladimir M. Grinin, das Forschungszentrum DESY und European XFEL. Auf einer Besichtigungstour zur Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III und zum im Bau befindlichen European XFEL konnte sich Vladimir Grinin ein Bild der vielfältigen Kooperationen der hiesigen Forscher mit russischen Instituten machen.

Botschafter Vladimir Grinin (l.) mit DESY-Physiker Wolfgang Drube bei PETRA III.

„Wir freuen uns, dass wir Botschafter Grinin heute ein eindrucksvolles Bild von der erfolgreichen, langjährigen Zusammenarbeit mit unseren russischen Partnern vermitteln konnten“, sagte DESY-Direktor Prof. Helmut Dosch. „Gerade im Bereich der Forschungsinfrastrukturen – insbesondere beim European XFEL und bei der deutsch-russischen Beamline an PETRA III – haben wir gemeinsam eine neue Ebene der Zusammenarbeit erreicht, in der die Kompetenz und die Verlässlichkeit unserer russischen Partner wesentlich sind.“

So wird die zurzeit im Bau befindliche PETRA III-Erweiterung mit einer deutsch-russischen Strahlführung ausgestattet, die 2016 in Betrieb gehen soll. Am European XFEL beteiligt sich Russland mit über 300 Millionen Euro und ist damit nach Deutschland der zweitgrößte Gesellschafter. Unter anderem kommen über 800 Strahlführungsmagnete und etliche Komponenten für die supraleitende Kältetechnik der Anlage von russischen Institutionen. Auch die drei Teststände zur Überprüfung der supraleitenden Beschleunigermodule vor ihrem Einbau in den European-XFEL-Tunnel stammen aus Russland.

„Russische Wissenschaftler leisten einen sehr wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Freie-Elektronen-Lasern generell und insbesondere auch zu der des European XFEL“, sagte European XFEL Geschäftsführer Prof. Massimo Altarelli.

Die Zusammenarbeit DESYs mit russischen Instituten hat eine lange Tradition, die fast in die Gründungszeit des Forschungszentrums zurückreicht. Seit 2013 ist die deutsch-russische Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung und Anwendung großer Forschungsinfrastrukturen unter einem Dach zusammengefasst, dem von DESY und dem Kurchatov-Institut koordinierten Ioffe-Röntgen-Institut (IRI).