07.12.2011

Ausgezeichnete Nano-Forschung an PETRA III

Für seine Untersuchungen zum Wachstum von Nanopartikeln an DESYs Röntgenquelle PETRA III bekommt Prof. Stephan Förster von der Universität Bayreuth den höchsten Wissenschaftspreis des Europäischen Forschungsrats (ERC). Der sogenannte ERC Advanced Grant ist mit 2,4 Millionen Euro dotiert und wird für besonders vielversprechende Forschungsvorhaben vergeben.

Foto: privat

Förster untersucht, wie sich Atome in Flüssigkeiten zu kleinen Clustern zusammenballen und wie diese Nanopartikel weiter wachsen. Diese Erkenntnisse dienen nicht nur der Grundlagenforschung, sondern sind auch für die Entwicklung neuer Materialien sowie für Energie-, Informations- und Medizintechnik wertvoll.

"Je besser wir verstehen, wie sich molekulare Strukturen schrittweise zu immer größeren Einheiten zusammenfügen, desto effizienter können Materialien entwickelt werden, die aufgrund ihrer Eigenschaften und Strukturen für spezielle technologische Anwendungen optimal geeignet sind", erklärt Förster.

Für seine Versuche nutzt der Bayreuther Forscher die sogenannte Mikrofokus-Beamline P03 (MiNaXS) an PETRA III. Auf einem Chip mit winzigen Kanälen von einem bis 100 millionstel Metern Breite mischt seine Forschungsgruppe verschiedene Flüssigkeiten und beobachtet mit dem feinen Röntgenstrahl aus dem DESY-Beschleuniger, wie sich Atome in dieser Mischung zusammenlagern.

"Zurzeit erreichen wir eine Strahlbreite von 20 millionstel Metern, das ist die feinste Auflösung, die im Moment im Mikrofokus möglich ist", erläutert Förster. Künftig soll die Auflösung auf bis zu einen millionstel Meter steigen. "Ohne die Beamline am DESY wäre das Experiment nicht möglich."