DESY News: Stadt Hamburg fördert drei neue Projekte mit DESY-Beteiligung

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2020/01/28
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Stadt Hamburg fördert drei neue Projekte mit DESY-Beteiligung

Die Stadt Hamburg fördert zwei neue Forschungscluster – sogenannte Hamburg-X-Projekte – und einen weiteren Forschungsverbund mit DESY-Beteiligung. Das gab die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) heute bekannt. Mit der Landesforschungsförderung, die von Hamburger Hochschulen beantragt werden kann, verfolgt die Hansestadt das Ziel, Spitzenforschungsprojekte und -verbünde in der Stadt zu schaffen und die Vernetzung der Universitäten mit anderen Forschungsinstitutionen zu stärken, aber auch Anknüpfungspunkte an die lokale Wirtschaft und Industrie zu bieten.

Virtueller Blick auf die geplante Science City Bahrenfeld, die ein Leuchtturm für interdisziplinäre Forschung werden soll (Bild: Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner, WES GmbH Landschaftsarchitekten, Urban Catalyst GmbH Visualisation: Moka-studio Luftbild: Matthias Friedel).
Im Hamburg X-Projekt „Center for Data and Computing in Natural Science (CDCS)” wird ein interdisziplinäres Zentrum geschaffen, in dem Methoden entwickelt werden, um die drastisch wachsenden Datenmengen bestmöglich auszuwerten, die in aktuellen naturwissenschaftlichen Experimenten anfallen. In dem Cluster sollen Naturwissenschaften, angewandte Mathematik und Informatik verzahnt werden, um die Erfassung und Analyse  großer und komplexer Datenmengen, die Automatisierung der Experimentalforschung sowie die Digitalisierung und Methoden für Simulationen zu verbessern. In diesem Projekt sind neben der beantragenden Universität Hamburg DESY und die TU Hamburg vertreten.

Der Cluster “CIMMS – Center for Integrated Multiscale Materials Systems” vereint die norddeutschen Materialforscher. Die Partner TU Hamburg, DESY und Helmholtz-Zentrum Geesthacht wollen erforschen, wie Prinzipien der Natur genutzt werden können, um Materialien mit integrierten und ortsabhängigen Funktionalitäten herzustellen? Ziel des CIMMS ist die Herstellung nachhaltiger, multifunktionaler Verbundwerkstoffe – sogenannte multiskalige, hybride und integrierte Materialsysteme – aus sich selbst anordnenden Nanoteilchen mittels 3D-Druck. So soll  es  gelingen,  mit  möglichst  umweltschonenden Materialien neue Funktionalitäten zu erzielen, um neue  technologische Entwicklungen im Bereich der Energie, Mobilität und Medizin zu ermöglichen.

Im Verbundprojekt „Kontrolle der besonderen Eigenschaften von Wasser in Nanoporen“, ebenfalls von Uni Hamburg, TU Hamburg und DESY, sollen bestimmte Eigenschaften von Wasser systematisch untersucht werden. Wasser ist von zentraler Bedeutung in Geologie, Biologie und in vielen technologischen Prozessen. Liegt es in nanometergroßen Poren vor, wie das z.B. in Gesteinen, Wasserkanälen in Zellmembranen oder bestimmten Katalysatoren der Fall ist, dann weichen seine physikalischen und chemischen Eigenschaften zum Teil sehr deutlich von den uns geläufigen ab. Beispielsweise kann der Gefrierpunkt auf Temperaturen von bis zu minus 60 Grad Celsius absinken. Diese Eigenschaften sollen unter anderem an DESYs Hochleistungslichtquellen unter die Lupe genommen werden.

Insgesamt fördert die Stadt in der aktuellen dritten Runde der Landesforschungsförderung 18 neue Forschungsvorhaben sowie 4 Hamburg-X-Projekte finanziert. Die Hamburg-X-Cluster erhalten zusammen 12 Millionen Euro bis 2022, jedes Verbundprojekt erhält eine Förderung von maximal 1,8 Mio. Euro bei einer Laufzeit von 3,5 Jahren.