Wilfried Wurth ist im Mai 2019 plötzlich und völlig unerwartet verstorben. DESY ist dem Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Wilfried Wurth war Leitender Wissenschaftler des Freie-Elektronen-Lasers FLASH. Seit dem Jahr 2000 war er als Professor an der Universität Hamburg tätig. Wurth war Experte in der Röntgenspektroskopie und beschäftigte sich insbesondere mit der Untersuchung ultraschneller Prozesse wie der Beobachtung chemischer Reaktionen an Oberflächen in Echtzeit und der Dynamik von Elektronen in Festkörpern und an Grenzflächen. Seit langer Zeit war er einer der führenden Forscher an FLASH und ist von 2007 bis 2013 auch Sprecher des BMBF-Forschungsschwerpunkts FLASH gewesen. Dieser erste Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der kondensierten Materie wurde eingerichtet, um die Forschung im Rahmen der Verbundförderung an dem Freie-Elektronen-Laser zu bündeln. Als Leiter von FLASH hat Wurth insbesondere den Status von FLASH als Pionieranlage für Freie-Elektronen-Laser im Röntgenbereich erhalten und dafür gesorgt, dass FLASH auch in Zukunft eine der weltweit führenden Einrichtungen für die Forschung an Freie-Elektronen-Lasern bleibt.

Wissenschaftlicher Werdegang

Seit 2014 Wissenschaftlicher Leiter von FLASH, des Freie-Elektronen-Lasers bei DESY und Professor an der Universität Hamburg
Seit 2007 Leiter der Advanced Study Group der Universität Hamburg am Center for Free-Electron Laser Science (CFEL)
Seit 2000 Professor für Experimentalphysik an der Universität Hamburg
1995-1999 Oberassistent am Lehrstuhl für Oberflächenphysik, Physik Department der Technischen Universität München
1995 Habilitation in Experimentalphysik, Technische Universität München
1989-1995 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Oberflächenphysik, Physik Department der Technischen Universität München
1988-1989 Post-Doc am IBM Almaden Research Center, San Jose, USA
1983-1987 Promotion am Lehrstuhl für Oberflächenphysik, Physik Department der Technischen Universität München
1976-1983 Studium der Physik, Technische Universität München