DESY News: Staatssekretär Lukas besucht DESY

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21.08.2020
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Staatssekretär Lukas besucht DESY

BMBF-Staatssekretär zeigt sich beeindruckt vom Forschungsprogramm und den modernen Forschungsinfrastrukturen

Prof. Wolf-Dieter Lukas, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hat DESY einen eintägigen Besuch abgestattet, um sich über die Forschung und Zukunftsplanung des Zentrums zu informieren. Staatssekretär Lukas zeigte sich beeindruckt vom interdisziplinären Forschungsprogramm und von den hochmodernen Forschungsanlagen. Insbesondere hob er den dynamischen Aufbau eines Ökosystems hervor, in dem Grundlagenforschung, ein lebendiges Innovationsgeschehen und ein effizienter Technologietransfer geschickt ineinandergreifen.

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Sie tauschten sich über DESYs Zukunftsplanung aus (v.l.): Volkmar Dietz, Sabine Carl (beide BMBF), Robert Feidenhans´l (European XFEL), Arik Willner (DESY), Wolf-Dieter Lukas, Barbara Ohnesorge (BMBF), Helmut Dosch und Christian Schroer (Foto: DESY/D. Reinhardt).
„DESY bietet mit diesem hochmodernen Forschungscampus, auf dem internationale und interdisziplinäre Expertise zusammenkommen, ein einzigartiges Konzept für die Zukunft. Hier trifft Spitzenforschung auf Innovationsgeist mit dem Ziel, Grundlagenforschung für die gesamte Gesellschaft nutzbar zu machen“, betonte Staatssekretär Lukas.

DESY hat in den vergangenen Jahren den Ausbau der beschleuniger-gestützten Analytik und den Aufbau interdisziplinärer Forschungsplattformen gezielt vorangetrieben. Die Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III und die beiden Röntgenlaser FLASH und European XFEL gehören zu den weltweit führenden Forschungsanlagen, mit den zukunftweisenden Forschungsbauten für Freie-Elektronen-Laser-Forschung (CFEL), für Strukturelle Systembiologie (CSSB) und für Röntgen- und Nanotechnologie (CXNS) hat DESY höchste internationale Standards gesetzt.

Weitere interdisziplinäre Projekte sollen nach Wunsch von DESY folgen: ein Zentrum für Theoretische Physik und ein weiteres für Molekulare Wasserforschung. Der Transfer der grundlegenden Erkenntnisse in die Wirtschaft soll durch die konsequente Weiterentwicklung des Innovations-Ökosystems gestärkt werden. „Unser Forschungszentrum ist hervorragend für die künftigen Herausforderungen positioniert“, betonte DESY-Direktor Prof. Helmut Dosch. „Wir gehen mit vielen neuen Perspektiven und Ideen in die Zeit nach Corona.“

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PETRA III-Leiter Christian Schroer erklärt Staatssekretär Wolf-Dieter Lukas (r.) die PETRA III-Messstation P11, an der auch Experimente zu Wirkstoffen gegen Covid-19 stattfinden. Im Hintergrund DESY-Direktor Helmut Dosch. (Foto: DESY/D. Reinhardt).
DESY hat seit März ein umfangreiches Forschungsprogramm zur Bekämpfung der Pandemie aufgelegt und plant, sein künftiges Forschungsprogramm stärker auf die Analytik von Infektionskrankheiten auszurichten. Nicht zuletzt als Lehre aus der aktuellen Pandemie wird DESY die Digitalisierung des Betriebs seiner Forschungsanlagen unter Einsatz von Remote-Systemen und Robotik schneller vorantreiben, um damit einen resilienten Forschungsbetrieb mit einer internationalen User-Community besser gewährleisten zu können. DESY-Beschleunigerdirektor Prof. Wim Leemans erläuterte hierzu im zentralen Beschleunigerkontrollraum den Betrieb der Teilchenbeschleuniger sowie zukünftige Pläne zum Einsatz von künstlicher Intelligenz im künftigen Beschleuniger-Betrieb.

Einen Blick in die Zukunft konnte Staatssekretär Lukas bei der Entwicklung künftiger Kompaktbeschleuniger bei DESY werfen. Die Entwicklung verspricht ganz neue Anwendungen für Teilchenbeschleuniger, etwa in Medizin und Materialprüfung. „DESY bringt hier eine weltweit einzigartige Expertise zusammen“, betonte Leemans. „Die Zeit ist reif, um die Laser-Plasmabeschleunigung aus dem Labor zur Anwendung zu führen.“

Staatssekretär Lukas besuchte auch die Experimentierhalle „Max von Laue“ an der hochbrillanten Röntgenquelle PETRA III. Hier laufen derzeit mehrere Experimente, um mögliche Wirkstoffkandidaten für Medikamente gegen Covid-19 zu identifizieren und deren Verabreichung punktgenau zu dosieren. Helmut Dosch informierte zusammen mit Prof. Christian Schroer, dem wissenschaftlichen Leiter von PETRA III, über den aktuellen Stand dieser Forschungsprojekte.

Im Zentrum für Strukturelle Systembiologie CSSB erfuhr der Staatssekretär mehr über die dort betriebene interdisziplinäre Infektionsforschung: In einem weltweit einzigartigen Ansatz bündeln im CSSB insgesamt neun wissenschaftliche Partner ihre Kompetenzen und Methoden, um zu erforschen, wie Viren, Bakterien und andere Erreger den menschlichen Körper befallen.