Auswirkungen auf Mensch und Umwelt

Auswirkungen auf Mensch und Umwelt


Die kosmische Strahlung ist eine ionisierende Strahlung. In lebenden Zellen kann durch die kosmischen Teilchen eine Ionisation und Anregung der Atome erfolgen, in deren Folge die normalen Lebensfunktionen einer Zelle gestört werden. Da die Anzahl kosmischer Teilchen von der Höhe abhängt, ist die Strahlenexposition durch sie auf Meereshöhe relativ gering. Ein Vergleich mit Werten, die zur natürlichen Strahlenexposition beitragen, zeigt dies.

 
Strahlenbelastung / Radiation exposure

Quelle: DESY
Überall - die natürliche Strahlenbelastung resultiert aus verschiedenen Komponenten und ist an verschiedenen Orten auf der Welt unterschiedlich hoch.

In größeren Höhen und zu den Polen hin nimmt die kosmische Strahlung und die dadurch verursachte Strahlenexposition jedoch zu. Die Wahrscheinlichkeit für eine gesundheitliche Schädigung ist dabei abhängig von der Flughöhe, der Flugdauer, der geografischen Lage der Flugroute und der Sonnenaktivität. Für Menschen, die wenig fliegen, ist diese zusätzliche Exposition durch kosmische Strahlung unbedeutend und das zusätzliche Gesundheitsrisiko wird als relativ gering bewertet. Pilot:innen, flugbegleitendes Personal oder berufliche „Vielflieger:innen“ sollten die höheren Strahlendosen beachten und gegebenenfalls auf Flugreisen verzichten, um die maximal zulässige Dosis nicht zu überschreiten.

Doch nicht nur uns Menschen können Teilchen aus dem Kosmos Schaden zufügen. Technische Systeme können, wenn die Intensität kosmischer Teilchen stark zunimmt, beschädigt werden. So werden bei solaren Ausbrüchen (sogenannten flares) viele Satelliten abgeschaltet, um Beschädigungen in der Elektronik zu vermeiden.

Polarlichter sind spektakuläre, farbenfrohe Leuchterscheinungen am nächtlichen Himmel, die vor allem an den Polen zu beobachten sind. Kosmische Teilchen erzeugen diese bunten Lichter und erfreuen und faszinieren immer wieder die Menschen.

Eine Möglichkeit, wie Archäolog:innen das Alter von fossilen Pflanzen und Knochen bestimmen können, basiert ebenfalls auf der Einwirkung der kosmischen Strahlung auf die Atmosphäre. Wenn kosmische Neutronen auf ein Stickstoffatom in der Atmosphäre treffen, wird das radioaktive Isotop 14C produziert. Dieses wird von Pflanzen in Form von CO2 aufgenommen sowie von Tieren und Menschen über die Pflanzen. Während in lebenden Organismen die Menge an 14C-Atomen durch ständig neuer Zufuhr von Kohlenstoff konstant bleibt, nimmt sie in abgestorbenen Organismen mit der Zeit kontinuierlich ab. Mittels der Radiokohlenstoffdatierung kann somit aus der Menge des noch vorhandenen 14C-Isotops in Fossilien deren Alter bestimmt werden.


 
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