08.02.2011

PIER – eine neue Kooperation für helle Köpfe und brillante Ideen von DESY und der Universität

Im Hamburger Rathaus wurde heute von der Universität Hamburg und dem Forschungszentrum DESY eine neue Einrichtung für naturwissenschaftliche Kompetenz ins Leben gerufen: „PIER – Partnership for Innovation, Education and Research“ wird ein Kristallisationspunkt für exzellente Forschung im Norden.

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, und Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums, unterzeichneten im Beisein von Senatorin Dr. Herlind Gundelach den Vertrag für diese neue strategische Partnerschaft. Mit PIER wird die seit vielen Jahren bestehende enge Zusammenarbeit der größten Forschungs- und Ausbildungseinrichtung Norddeutschlands und des größten deutschen Beschleunigerzentrums auf eine institutionelle Basis gestellt und ausgebaut.
PIER konzentriert sich auf vier zukunftsweisende Forschungsfelder: Teilchen- und Astroteilchenphysik, Nanowissenschaften, Forschung mit Photonen sowie Infektions- und Strukturbiologie. Auf allen vier Feldern kooperieren DESY und Universität Hamburg bereits heute überaus erfolgreich – etwa wenn exzellente Wissenschaftler der Universität die einzigartigen, hochmodernen Röntgenquellen FLASH und PETRA III bei DESY für ihre Experimente nutzen oder Forscher gemeinsam an neuen Projekten der Teilchenphysik arbeiten.

 PIER wird die Zusammenarbeit in sechs Aktionsfeldern stärken. Insbesondere sind gemeinsame Berufungsverfahren für Professuren geplant, und mit Hilfe des PIER-Ideenfonds wird eine Anschubfinanzierung bereitgestellt, um brillante wissenschaftliche Projektvorschläge in die Tat umzusetzen.

Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums:„Mit PIER konzentrieren sich DESY und die Universität auf ihre Stärken für die Gestaltung der Zukunft. Die einzigartigen Forschungsinfrastrukturen von DESY ermöglichen hervorragende Forschung und eine attraktive forschungsorientierte Ausbildung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses. Darüber hinaus dient PIER als Plattform für den Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft, insbesondere in der Metropolregion Hamburg.“

 Ein weiterer Schwerpunkt ist die gemeinsameAusbildung und Nachwuchsförderung:Eine Graduiertenausbildung auf höchstem Niveau holt neue Talente nach Hamburg.

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg: „PIER soll ein zentraler Anlaufpunkt für exzellente Wissenschaft im Norden sein. Von hier aus wollen wir junge Talente aus aller Welt einladen zu lehren und zu forschen. Den Studierenden der Universität Hamburg wird PIER die Möglichkeit geben, ihre Forschungsarbeiten in einem technologisch einmaligen Umfeld durchzuführen.“

 Die Graduiertenförderung wird mit Mitteln der Joachim Herz Stiftung unterstützt. Petra Herz, Vorsitzende des Stiftungsvorstands: „Die Joachim Herz Stiftung fördert die internationale Ausbildung exzellenter Nachwuchsforscher und will Brücken bauen zwischen den Naturwissenschaften, der Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Punkte berücksichtigt PIER in herausragender Weise. Deshalb wird unsere Stiftung im Rahmen der PIER-Graduiertenausbildung zunächst fünf Doktoranden als Joachim-Herz-Stipendiaten für jeweils drei Jahre finanzieren. Für diese Doktoranden stellt die Joachim Herz Stiftung insgesamt über eine halbe Million Euro zur Verfügung.“

 Dr. Herlind Gundelach, Senatorin für Wissenschaft und Forschung: „Für den Wissenschaftsstandort Hamburg ist es ein großer Gewinn, wenn traditionsreiche ‚Forschungsriesen‘ wie DESY und die Universität ihre Partnerschaft in einer neuen, zukunftsweisenden Form vereinen, ohne jeweils ihre Besonderheiten preiszugeben. PIER stellt die Partnerschaft auf vier Pfeiler klar definierter Forschungsfelder, welche gezielt an die Stärken beider Partner anknüpfen. Zugleich bietet PIER aber mit seiner offenen Konstruktion als Rahmenvertrag die Gelegenheit, gemeinsam ‚flanierend‘ nach links und rechts zu schauen. Ich bin überzeugt, dass sich diese neue Partnerschaft zu einem in Europa einzigartigen Modell mit herausragender wissenschaftlicher Leistungsfähigkeit sowie internationaler Ausstrahlung entwickeln wird.“

Mehr Informationen zu PIER: www.pier-campus.de