Die Teilchen kollidieren im LHC!

Kurz nach 13 Uhr war es soweit. Die Protonenstrahlen am LHC liefen stabil und in allen Experimenten wurden die ersten Kollisionen bei 7 TeV erzeugt.

Das Physikprogramm des Large Hadron Colliders LHC, des weltgrößten Teilchenbeschleunigers am CERN in Genf ist gestartet. Heute Nachmittag um 13:06 Uhr haben die Beschleunigerphysiker die gegenläufigen Protonenstrahlen mit einer Energie von jeweils 3,5 Tera-Elektronenvolt aufeinander gelenkt und so in allen vier LHC-Experimenten die energiereichsten Teilchenkollisionen, die jemals in einem Beschleuniger stattgefunden haben, produziert.

„Herzlichen Glückwunsch an die Kollegen vom CERN“, sagt Prof. Joachim Mnich, Forschungsdirektor für Teilchenphysik bei DESY. „Der heutige Start des Physikprogramms am LHC ist die Krönung der jahrelangen Arbeit vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und gleichzeitig der Aufbruch in eine wirklich neue Ära der Teilchenphysik."

Der LHC wird jetzt für 18 bis 24 Monate bei 7 Tera-Elektronenvolt Kollisionsenergie laufen und damit die vier Experimente ALICE, ATLAS, CMS und LHCb mit einer ausreichenden Datenmenge versorgen, um deutliche Fortschritte in der Teilchenphysik zu machen. Anschließend wird der LHC für eine längere Wartungsphase heruntergefahren und auf den Betrieb bei der vollen Leistung von 14 Tera-Elektronenvolt Kollisionsenergie vorbereitet.