Ab in den Süden: DESY versendet die letzte Ladung IceCube-Module

Montage eines Optischen Moduls. Die Elektronik in der Glaskugel wandelt den gemessenen Lichtpuls sofort in Digitaldaten um.

Am 25. September sind die letzten 184 bei DESY gefertigten Digitalen Optischen Module für den IceCube-Detektor in Richtung Antarktis verschickt worden. Innerhalb von fünf Jahren wurden in Zeuthen insgesamt 1200 Lichtsensoren fertiggestellt. Dieser deutsche Beitrag zu IceCube entspricht einem Viertel des tief im Eis des Südpols eingefrorenen 1 km3 großen Detektors.

Jedes der gefertigten Module wurde umfangreichen zweiwöchigen Tests in einer Kühlkammer unterzogen, die bei bis zu minus 45 Grad Celsius Südpol-Bedingungen simulierte. Die Ausfallquote bei der Produktion war dabei kleiner als ein Prozent.

Die Montage der Sensoren am Pol wird noch bis zum Jahr 2011 dauern. Momentan ist die Hälfte des IceCube-Detektors aufgebaut und nimmt erfolgreich Daten. Im antarktischen Sommer von November bis Februar 2009 sollen zu den existierenden 40 Trossen mit jeweils 60 optischen Modulen weitere 16 hinzukommen. IceCube, schon jetzt das größte Neutrino-Teleskop weltweit, wird so Jahr für Jahr seine Empfindlichkeit für extraterrestische Signale steigern. Die Suche nach Quellen von Neutrinos aus tief im Universum verborgenen kosmischen Objekten, nach Spuren dunkler Materie oder entfernter Supernovae wird damit immer spannender.

Versenken eines IceCube-Moduls am Südpol