Warmlauf von PETRA III

PETRA III-Undulator

Die weltbeste Speicherring-Röntgenquelle PETRA III nähert sich dem Betriebsstart in großen Schritten. In dem zwei Kilometer langen Ringtunnel außerhalb der Experimentierhalle läuft bereits der Probebetrieb des Teilchenbeschleunigers. Sektorenweise werden alle etwa 1150 Magnete getestet, die den Elektronenstrahl führen, ablenken und fokussieren. Unter normalen Betriebsbedingungen werden alle Beschleunigerkomponenten auf Herz und Nieren geprüft, um einen erfolgreichen Betriebsstart im nächsten Jahr vorzubereiten.

Der etwa 250 Millionen Euro teure Umbau des PETRA-Speicherrings zu seiner dritten Ausbaustufe beinhaltete eine Komplettrenovierung: Um den Forschern eine möglichst hohe Verfügbarkeit der neuen Röntgenlichtquelle zu gewähren, wurden fast alle Magnete zur Strahlführung mit neuen Spulen ausgerüstet, anschließend optisch und magnetisch vermessen und wieder in den Tunnel eingebaut. Der gesamte 2,3 Kilometer lange Beschleuniger wurde mit einem neuen Vakuumsystem versehen und mit einer Genauigkeit von einem Viertel Millimeter aufgestellt. Für die Kühlung der Anlage wurden etwa 30 Kilometer Wasserrohre neu verlegt. 680 Kilometer Strom- und Diagnosekabel wurden neu gezogen. Damit wird PETRA III in der Lage sein, im nächsten Frühjahr an den Start zu gehen. Ab 2010 wird die Maschine den Nutzern für ihre Experimente zur Verfügung zu stehen. (Foto: Babcock Noell, Würzburg)