Erfolgreicher Start der elektro-optischen Abtastung am TTF-FEL

Die Freie-Elektronen-Laser (FEL) im UV- und Röntgenbereich sollen mit einer extrem hohen Zeitauflösung von weit unter einer Pikosekunde (ein Millionstel einer Millionstel Sekunde) arbeiten. Die entsprechenden ultrakurzen Lichtpulse werden von ebenso kurzen Elektronenpaketen (Bunchen) erzeugt. Um diese überhaupt messen zu können, wurde am FEL der TESLA-Testanlage (TTF) die "elektro-optische Abtastung" aufgebaut. Das Prinzip: Ein optisch aktiver Kristall wird durch die von den Elektronenbunchen erzeugte Übergangsstrahlung doppelbrechend gemacht, und diese Doppelbrechung wird mit einem polarisierten Ultrakurzzeit-Laserpuls abgetastet. Die Hauptschwierigkeit bestand darin, eine zeitliche Überlappung (Koinzidenz) zwischen den Laserpulsen und den Elektronenbunchen herzustellen, deren Wiederholfrequenz nur 1 Hertz beträgt.

Am 17. März ist es schließlich gelungen, in zwei Messreihen ein klares Koinzidenzsignal von 2 Pikosekunden Breite zu finden. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Messapparatur mit Zeitauflösungen von weit unter 1 Pikosekunde.