Volle Strahllast bei TTF

Die beiden supraleitenden Beschleunigungsmodule der TESLA-Testanlage (TTF) wurden zum ersten Mal "mit voller Strahllast" betrieben. Das heißt, es wurden Teilchenstrahlen aus 1800 "Paketen" mit jeweils 25 Milliarden Elektronen in 800 ms langen Pulszügen auf 250 Millionen-Elektronenvolt beschleunigt. Das Erreichen dieser Strahlparameter ist ein wichtiger Schritt für das TESLA-Projekt, da dies die für den supraleitenden Linearcollider geplante Betriebsart ist.

Die Strahlenergie war für alle Elektronen innerhalb eines Pulszuges nahezu gleich. Der Plot für Experten: Die Position des Elektronenstrahls hinter einem Ablenkmagneten. Die Hochfrequenzregelung reduzierte die maximale Energieabweichung auf 0,36%.

Der Weg zu den langen Pulszügen war schwierig, da schon ein geringer Strahlverlust die Zerstörung der Vakuumkammer zur Folge haben kann. Der Transport des Elektronenstrahls von der Quelle bis zu dem 120 m entfernten Strahlfänger (beam dump) muss deshalb lückenlos überwacht werden. Dafür wurde im Rahmen der TESLA-Kollaboration ein sehr anspruchsvolles Überwachungssystem entwickelt, das den Beschleuniger sofort abschaltet, wenn es einen Strahlverlust bemerkt.

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