HERA Run 2000 erfolgreich angelaufen

Am 17. Januar 2000 wurde der HERA-Betrieb mit Proton-Positron-Kollisionen wieder aufgenommen. Bereits nach wenigen Tagen wurden die Spitzenluminositäten vom Vorjahr erreicht.

Luminosität HERA

Seitdem wurde die Intensität des Positronenstrahls ständig gesteigert. Es wurden mit 47mA bis zu 87% des Designwerts erreicht. Die Tendenz ist weiterhin steigend. Aus diesem Grund konnte der Luminositätsrekord mehrmals gebrochen werden. Der höchste bisher erreichte Wert liegt mit 1,96 x 1031cm-2sec-1 weit über dem Designwert von HERA. Was jedoch wichtiger für die Datennahme ist, ist dass diese Luminosität sehr zuverlässig bereit gestellt werden kann. Die Streuung der Spitzenwerte ist deutlich geringer als in den Vorjahren und die Gesamtzuverlässigkeit ist ausgezeichnet. Nur etwa 17% der Zeit gehen zur Zeit durch technische Ausfälle oder ineffiziente Bedienung verloren. Somit werden pro Tag durchschnittlich mehr als 200 nb-1 an Luminosität in den beiden Wechselwirkungszonen bei H1 und ZEUS akkumuliert.

In der Abbildung ist die bei HERA in einer Wechselwirkungzone akkumulierte Luminosität gezeigt, aufgetragen gegen die Zeit. Die verschiedenfarbigen Kurven zeigen die zeitliche Entwicklung der akkumulierten Luminosität in den Vorjahren, sowie für das Jahr 2000, wo sich der sehr gute Betrieb von HERA insbesondere in dem steilen Anstieg widerspiegelt. In diesem Jahr wurde in sehr kurzer Zeit dieselbe Luminosität akkumuliert, für die man in den Vorjahren ein Vielfaches an Messzeit benötigte.

HERA Schedule 2000:
Der HERA Run 2000 wurde entgegen ursprünglichen Plänen bis Anfang September (bis zum 4.9.2000) verlängert. Damit steht den Experimenten eine ca. 200 Tage lange Datennahmeperiode zur Verfügung. Insbesondere wird dadurch dem HERA-B Experiment die Möglichkeit gegeben, mit dem soeben fertiggestellten Detektor die Datennahme zu beginnen. Die Zeitpläne ffür die Vorbereitung der Installation für die HERA-Luminositätserhoehung bei Maschine und Detektoren werden gleichzeitig etwas entspannt. Die erste Hälfte der Zeit wird mit Proton-Positron-Kollisionen gearbeitet. Ab Mai ist vorgesehen, auf Proton-Elektron-Betrieb umzuschalten.