10.05.2011

Kooperationsabkommen in Brasília geschlossen

In Anwesenheit des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff und der brasilianischen Staatspräsidentin Dilma Rousseff unterzeichneten die drei Direktoren von DESY, European XFEL und dem brasilianischen Synchrotronlabor LNLS am 5. Mai 2011 in Brasília ein Abkommen über eine zukünftige Zusammenarbeit.

Nach der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens im Präsidentenpalast in Brasília, von links nach rechts: José Roque da Silva, Direktor der nationalen Synchrotronstrahlungsquelle Laboratório Nacional de Luz Síncrotron (LNLS) im brasilianischen Campinas, Christian Wulff, Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Dilma Rousseff, Staatspräsidentin von Brasilien, Helmut Dosch und Massimo Altarelli. (Foto: DWIH São Paulo)

Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff hatte anlässlich des Staatsbesuchs von Bundespräsident Christian Wulff zu einer Pressekonferenz in den Präsidentenpalast (Palacio Planalto) eingeladen. Bei diesem Termin wurden auch zwei Forschungsabkommen besiegelt, eines davon zwischen dem brasilianischen Synchrotronlabor LNLS, der European XFEL GmbH und DESY. Im April des Jahres hatte der brasilianische Forschungsminister zusammen mit dem LNLS-Direktor DESY besucht und das Abkommen angebahnt.

Für DESY-Direktor Helmut Dosch passt die Zusammenarbeit mit den Südamerikanern ideal zur Zukunft der beiden norddeutschen Zentren: „Brasiliens Wissenschaftssystem entwickelt sich eindrucksvoll. Mit dem Bau der nationalen Synchrotronstrahlungsquelle SIRIUS wird es in die internationale Spitzenliga eintreten. Brasilien wäre ein hochwillkommener Partner beim Europäischen XFEL.“

Auch für Bundespräsident Christian Wulff spielte die Wissenschaft bei seinem Staatsbesuch eine große Rolle. Er sagte: „Besonders eindrucksvoll hat sich unsere Zusammenarbeit im Wissenschaftsbereich entwickelt. Das gerade zuende gegangene deutsch-brasilianische Jahr der Wissenschaft, Technologie und Innovation hat unseren Wissenschaftsbeziehungen einen neuen Schub verliehen.“

Staatspräsidentin Rouseff wies auf die in den kommenden Jahren geplante Schaffung von 75 000 Auslandsstipendien für Studierende hin, von denen 10 000 nach Deutschland gehen sollen. Eine der ersten Konsequenzen dieses trilateralen Abkommens könnte deshalb die Aufnahme von brasilianischen Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern bei DESY und European XFEL sein.