06.05.2011

Humboldt-Forschungspreis für Richard Milner

Professor Richard Gerard Milner vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit einem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet.

Prof. Richard Milner

Richard Milner ist Sprecher der internationalen OLYMPUS-Kollaboration und hat lange Zeit am HERMES-Experiment an HERA gearbeitet. Die Preissumme von 60 000 Euro ermöglicht ihm längere Forschungsaufenthalte bei DESY, um die Vorbereitung und die Datennahme des OLYMPUS-Experiments zu begleiten.

Der Ire Richard Milner hat am California Institute of Technology (CalTech) promoviert und forschte dann am MIT. Von 1998 bis 2006 war er Direktor des Bates Linear Accelerator Center, an dem auch der BLAST-Detektor, das Vorgängerexperiment von OLYMPUS, betrieben wurde. Zurzeit ist Milner Direktor des Laboratory for Nuclear Science am MIT.

Milner ist Initiator des OLYMPUS-Experiments, mit dem am DORIS-Beschleuniger die so genannten Formfaktoren des Protons genauer bestimmt werden. Hierfür werden im modifizierten BLAST-Detektor wechselweise Elektronen und Positronen aus dem DORIS-Beschleuniger mit Protonen eines Wasserstoff-Gastargets zur Kollision gebracht.

DESY spielte schon in Milners bisheriger Laufbahn eine große Rolle. Er gilt als einer der Väter des HERMES-Experiments, mit dem der Spin von Nukleonen am HERA-Speicherring untersucht wurde, und war zeitweise Sprecher der HERMES-Kollaboration. Von 2005 bis 2009 war er außerdem Mitglied im Physics Research Committee (PRC) von DESY.

Der Humboldt-Forschungspreis wird an ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen verliehen, deren grundlegende Entdeckungen oder Erkenntnisse das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben, und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden.

Die Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen.