15.05.2013

ATLAS und CMS erhalten prestigeträchtigen Preis der Europäischen Physikalischen Gesellschaft

Der High Energy and Particle Physics Prize 2013 der Europäischen Physikalischen Gesellschaft wurde an die Forscherteams der Teilchenphysik-Experimente ATLAS und CMS verliehen. Die Kollaborationen erhalten den Preis zusammen mit den drei Experimentalphysikern Michel Della Negra (Imperial College London), Peter Jenni (CERN und Universität Freiburg) und Tejinder Virdee (Imperial College London) für die Entdeckung eines neuen schweren Teilchens mit den Eigenschaften des langgesuchten Higgs-Teilchens.

Ein Higgs-Event im CMS-Detektor.

2012 hatten die beiden internationalen Teams von ATLAS und CMS die Entdeckung eines Higgs-Teilchens bekannt gegeben. Mit Hilfe des dazugehörigen Higgs-Mechanismus können die Teilchenphysiker erklären, wie Elementarteilchen ihre Masse erhalten. Der Nachweis des Teilchens ist die erste große Entdeckung am weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC und gleichzeitig der Auftakt zur Forschung in einem bisher unerreichten Energiebereich.

„DESY ist eines der größten Institute an den LHC-Experimenten ATLAS und CMS und eines von wenigen Instituten weltweit, die in beiden Experimenten vertreten sind. Wir freuen uns sehr über die Ehrung mit diesem renommierten Forschungspreis durch die Europäische Physikalische Gesellschaft“, sagt Prof. Joachim Mnich, DESY-Forschungsdirektor für Teilchen- und Astroteilchenphysik.

Der High Energy and Particle Physics Prize wird für herausragende Beiträge zur Hochenergiephysik vergeben. Die Preisverleihung findet am 22. Juli auf der Konferenz EPS-HEP 2013 in Stockholm statt.

Insgesamt sind mehr als 700 deutsche Wissenschaftler an den LHC-Experimenten ATLAS und CMS beteiligt, davon etwa 400 Nachwuchswissenschaftler. 150 DESYanerinnen und DESYaner forschen an beiden Experimenten, und für beide dieser riesigen Teilchendetektoren betreibt DESY voll ausgerüstete Kontrollräume.

Webseite EPS-Preis

Wissenschaftler im ATLAS Remote Centre bei DESY in Zeuthen.