20.11.2012

Erster bundesweiter Helmholtz-Tag

DESY-Schülerlabore in Hamburg und Zeuthen dabei

Die 25 Schülerlabore der Helmholtz-Gemeinschaft haben am Dienstag den ersten bundesweiten Helmholtz-Tag veranstaltet, ein neues Veranstaltungsformat, das Hermann von Helmholtz (1821-1894) gewidmet ist. Der Namenspatron der Helmholtz-Gemeinschaft war einer der letzten großen Universalgelehrten. Seine teilweise bahnbrechenden Erkenntnisse werden jedoch häufig nicht mit ihm in Verbindung gebracht.

Schüler mit Vakuum-Halbkugeln im Zeuthener DESY-Schülerlabor

Bundesweit nahmen mehrere hundert Schüler am ersten Helmholtz-Tag teil. Die beiden DESY-Schülerlabore in Hamburg und Zeuthen begrüßten jeweils eine sechste Klasse. Die insgesamt knapp 50 Schüler des Hamburger Goethe-Gymnasiums und der Europa-Schule Storkow bekamen eine Einführung in die Forschungsarbeiten von Hermann von Helmholtz und konnten dann selbst Vakuumexperimente machen. Zur Erinnerung gab es für jeden Teilnehmer ein Helmholtz-T-Shirt.

„Es kommt darauf an, die richtigen Fragen zu stellen.“ Unter diesem Motto erforschte Hermann von Helmholtz zum Beispiel Phänomene der Optik, Akustik, Geologie, Meteorologie und Wärmelehre. Der von ihm entwickelte Augenspiegel zur Untersuchung der Netzhaut ist heute noch im Einsatz, und auch sein Energieerhaltungssatz „Energie geht nicht verloren“ ist fester Bestandteil des Physikunterrichts.

„Wir freuen uns, dass die Schülerlabore unserem Namenspatron einen speziellen Tag in ihrem Programm widmen, um Hermann von Helmholtz und seine Forschungsleistungen unter den Schülerinnen und Schülern bekannter zu machen“, sagte Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Helmholtz war einer der bedeutendsten Forscher des 19. Jahrhunderts und deckte die ganze Breite der Naturwissenschaften ab. Wie wir es heute in unserer Mission formuliert haben, konzentrierte sich auch Hermann von Helmholtz auf eine vorausschauende Forschung zum Wohl der Gesellschaft.“

Auch die Mission der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf ab, die richtigen Fragen zu stellen und Lösungen für die großen Herausforderungen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zu erarbeiten. Und ebenso sollen die Schülerinnen und Schüler durch das Experimentieren im Schülerlabor lernen, die wesentlichen Fragen auszumachen, um naturwissenschaftliche Theorien besser verstehen und auch hinterfragen zu können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 25 Schülerlabore in der Helmholtz-Gemeinschaft vermitteln den Schülerinnen und Schülern beim Experimentieren ein Verständnis für naturwissenschaftliches Denken und geben ihnen einen Eindruck vom Arbeiten in einem wissenschaftlichen Beruf. Dadurch soll gerade bei jungen Menschen das Interesse an Naturwissenschaften geweckt oder gestärkt werden, um den Nachwuchs für die Forschung der Zukunft zu sichern.

http://www.helmholtz.de/presse/veranstaltungen/helmholtz_tag/

Was der Schokokuss im Vakuum macht, entdecken diese Schülerinnen im Hamburger DESY-Schülerlabor