05.12.2011

BioStruct-X – Neue EU-Forschungsplattform für die Strukturbiologie

Auftakttreffen bei DESY

Moderne Synchrotron-Quellen und Freie-Elektronen-Laser eröffnen einzigartige Forschungschancen für die Strukturbiologie. Ein neues EU-finanziertes Projekt bietet eine multinationale Plattform für Spitzenforschung auf diesem Gebiet und erleichtert den Zugang zu elf europäischen Großforschungsanlagen. Das Projekt BioStruct-X wird von der Hamburger Niederlassung des Europäischen Molekularbiologielabors (EMBL) koordiniert und hat heute und morgen sein Auftakttreffen beim weltweit einzigartigen Röntgenlaser FLASH des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY in Hamburg.

Das BioStruct-X-Konsortium umfasst 19 europäische Partner, darunter DESY und den europäischen Röntgenlaser European XFEL. Es fördert vier Schlüsselbereiche:

  • Makromolekulare Röntgenkristallographie,
  • Kleinwinkel-Röntgenstreuung für biologische Proben (BioSAXS),
  • biologische Röntgen-Bildgebung sowie
  • Proteinproduktion und Hochdurchsatz-Kristallisation.

 

Forschungsvorhaben sollen unter anderem durch einen zentralen Zugang zu 43 spezialisierten Installationen aus diesen Bereichen unterstützt werden. Mit dem European XFEL als Partner eröffnet sich für Strukturbiologen dabei die Perspektive, den künftig leistungsfähigsten Röntgenlaser der Welt zu nutzen.

Der transnationale Zugang zu spezialisierten Forschungsanlagen ist nur eine Facette des BioStruct-X-Projekts. Sie wird ergänzt durch gemeinsame Forschung und Entwicklung der Projektpartner wie etwa die einer Standardsoftware zur Auswertung von Röntgenkristallographie-Aufnahmen. Darüber hinaus sollen Nachwuchsforscher geschult und die Zusammenarbeit der beteiligten Wissenschaftsgemeinden gefördert werden. Die EU fördert das Projekt mit neun Millionen Euro.

Zum BioStruct-X-Auftakttreffen haben sich etwa hundert Teilnehmer von allen beteiligten Partnern und der EU angemeldet. Mehr Informationen finden sich unter http://www.biostruct-x.eu/.